Herzogenhorn – Einsteigerfreundliche Wanderung auf den stillen Gipfel
Los geht die Rundwanderung über das Herzogenhorn auf dem 1231 m hohen Feldbergpass. Auch wenn von hier der Feldberggipfel nicht weit entfernt ist, lockt es mich vielmehr auf die andere Seite. Hier wartet der Gipfel des Herzogenhorns, auf dem eine ganz besondere Atmosphäre herrscht. Doch der Reihe nach.
An der Menzenschwander Hütte lässt du die Hektik des Feldbergpasses hinter dir. In einem langen Waldabschnitt kannst du durchatmen und kommst bald an einen ersten sagenhaften Aussichtspunkt. Am Rabenfelsen führt kein Weg an einer ersten Pause vorbei. Es eröffnet sich ein Blick auf das gemütliche Dorf Menzenschwand und den Südschwarzwald. Bei klarer Sicht kannst du sogar das Alpenpanorama bestaunen.
Noch verläuft der Weg ohne bemerkenswerte Steigungen oder Gefälle. Kurz vor dem Kriegsbach ändert sich das schlagartig. Hier gilt es, aufmerksam zu sein, da die Abzweigung nicht markiert und sehr unscheinbar ist. Einige Meter vor dem Bach führt ein kleiner Pfad nach rechts, von wo es steil bergauf geht. Etwa für 300 Meter heißt es nun Zähne zusammenbeißen, bevor es wieder für einige Zeit angenehmer wird.
Nach insgesamt 6 km erreichst du das Tal des Krunkelbachs. Du verlässt den Wald und findest eine idyllische Umgebung vor. Am Waldausgang befindet sich eine Parkbank, die zum Verweilen einlädt. Greifvögel kreisen um die einzelnen Bäume und aus der Ferne lassen sich die Glocken der Kühe vernehmen. Die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein.
Auf den letzten 2 km vor dem Herzogenhorn wird es etwas steiler, besonders die letzten Meter sind fordernd. So wie es sich eben gehört für einen Gipfel. Das markante Gipfelkreuz ist nun zum Greifen nah und lässt noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Und dann ist es geschafft. Du stehst auf 1415 m und wirst mit verschiedenen Aussichten belohnt. Der zweithöchste Gipfel des Schwarzwalds ist unbewaldet, daher gibt es rundum etwas zu entdecken
Wir sind zwei Stunden vor dem Sonnenuntergang oben angekommen. Die Zeit verbrachten wir mit Abendessen, Alpengipfel bestimmen, meditieren und einfach genießen. An diesem Ort komme ich zur Ruhe und kann Kraft schöpfen. Das farbliche Zusammenspiel von Horizont und Landschaft während des Sonnenuntergangs war ein ganz besonderes Schauspiel. Das Herzogenhorn sorgt auf jeden Fall für ein bleibendes Erlebnis.
Während der Dämmerung haben wir den Abstieg in Angriff genommen. Für die 3 km zurück zum Feldbergpass haben wir etwa 45 Minuten gebraucht.
Schwierigkeit
Die Wanderung von 11 km ist für die meisten gut geeignet. Einzig auf zwei Abschnitten wird es für einige hundert Meter ziemlich steil. Und falls du eine Wanderung mit Sonnenuntergang am Gipfel planst, ist eine *Taschenlampe unerlässlich. Bei der Wegführung gibt es eine kritische Stelle, die ich oben beschrieben habe. Auch sonst gibt es kein durchgehendes Zeichen, dem du einfach folgen kannst. Daher empfiehlt es sich, mit Karte oder App zu gehen. Die Wanderroute ist von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH erstellt worden. Wir sind den Weg in die entgegengesetzte Richtung gelaufen, damit wir nach dem Sonnenuntergang nur noch einen kurzen Abschnitt vor uns hatten.
Infrastruktur
Am Feldbergpass befinden sich einige Gaststätten. Unterwegs kann die Krunkelbachhütte oder die Gaststätte des Leistungszentrums Herzogenhorn angesteuert werden. Es finden sich aber auch genügend schöne Plätze, um selbst mitgebrachtes Essen zu genießen. Toiletten gibt es unterwegs nur in den Gaststätten.
Anreise
Der Feldbergpass ist mit Bus und Bahn gut zu erreichen. Wir haben die Station Hebelhof angesteuert. Von Lörrach, Basel oder Freiburg benötigst du etwa anderthalb Stunden. Alternativ stehen auch kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung.
Impressionen
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