Asphalt Abenteuer – Wieso ich eine Stadt zu Fuß erkunde

Stadt zu Fuß erkunden - bunte Hausfassade
Wanderspirit Patrick Fischer Wanderer


Hey hey!

Als ich im Sommer 2020 einmal durch Deutschland gewandert bin, habe ich beschlossen, mich noch intensiver mit dem Thema Gehen zu beschäftigen. Über Wanderspirit möchte ich dich mit auf den Weg nehmen.

Patrick

 

Veranstaltungen

18.04.23, 19 Uhr | Frankfurt a. M. 
Vortrag über ultraleichtes Weitwandern im Rahmen der Ausstellung »vorübergehend nicht erreichbar«

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Asphalt Abenteuer – Wieso ich eine Stadt zu Fuß erkunde

Stadt zu Fuß erkunden - bunte Hausfassade

Das Gehen wiederentdecken

Schaut man sich alte Schwarzweiß-Aufnahmen von Städten an, fällt eines besonders auf: Die Menschen waren zu Fuß unterwegs. Nur wer es sich leisten konnte, saß vielleicht auf einer Kutsche. Das Stadtbild hat sich seither gravierend verändert und ist meist auf Autos zugeschnitten. Daneben gibt es Straßenbahnen, U-Bahnen, Busse, Fahrräder und seit Neuestem E-Roller, die in vielen Städten an jeder Ecke bereitstehen. 

Bei früheren Städtereisen habe ich mir als Erstes ein Mehrtagesticket für die Öffentlichen Verkehrsmittel besorgt. Ohne das ging gar nichts. Inzwischen nutze ich Bus und Straßenbahn nur als Ergänzung. In den letzten Jahren habe ich das Stadtgehen für mich entdeckt. Und damit bin ich nicht allein.

Bewusste Langsamkeit 

Das Leben ist hektischer geworden. Da werden mir die meisten zustimmen. Die Menschen ziehen aus den Dörfern in die Städte, die aus allen Nähten zu platzen scheinen. Ich bin zwar ein Naturmensch und versuche viel Zeit in den Wäldern, auf Bergen oder am Wasser zu verbringen. Doch Städte faszinieren mich. Es gibt so viel zu entdecken, zu erleben, zu lernen, zu sehen, riechen und schmecken. Gleichwohl möchte ich mich der Hektik um mich herum nicht anpassen. Will mich bewusst für meine eigene Geschwindigkeit entscheiden. Und das schaffe ich am besten, indem ich gehe. Je langsamer ich unterwegs bin, desto mehr kann ich wahrnehmen. Und auf die kleinen Details kommt es doch schließlich an. 

Den Puls der Stadt spüren

Auf meiner Wanderung durch Deutschland habe ich unzählige Dörfer durchquert. Hin und wieder ging es auch durch eine Stadt, darunter Frankfurt am Main. Es war ein unfassbares Gefühl, aus dem Wald zu stolpern und plötzlich vor den ersten Häusern der Stadt zu stehen. Nachdem ich die Stadt wieder verlassen hatte, wusste ich wie groß sie ist. Was kann ich mir schon unter 764.104 Einwohnern oder einer Fläche von 284 km² vorstellen? Wenn du eine Stadt zu Fuß durchquert hast, hast du ihre wahre Größe gespürt. 

Doch es ist viel mehr als das. Als gewöhnlicher Tourist schaut man sich die herausgeputzte Innenstadt an und steuert mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln die immergleichen Sehenswürdigkeiten an. Fährt meist von A nach B. Das Spannende liegt dazwischen verborgen und wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Es sind die Quartiere, in denen die Menschen leben, die den wahren Reiz ausmachen. Hier ist alles authentisch. Hier wird der Charakter einer Stadt geformt. Ich spüre die Energie eines Viertels. Wie leben die Menschen hier? Sind sie glücklich? Ich bin ein unheimlich neugieriger Mensch. Ich möchte sehen, wie die Häuser aussehen, ob jemand auf dem Balkon oder im Garten sitzt. Dann stelle ich mir manchmal vor, wie es wäre, an diesem Ort zu leben. Male mir die Geschichten der Menschen hier aus. Erfahre die ein oder andere Geschichte sogar von ihnen höchstpersönlich. 

Zu Fuß komme ich einfacher mit den Einheimischen in Kontakt. Ich frage nach dem Weg oder nach einem guten Restaurant und schon bin ich im Gespräch. So saß ich auch schon kurz später mit der Person am Tisch. Das sind die magischen Momente. Wenn man mit den Menschen vor Ort Geschichten austauschen kann. Was ist schon eine Stadt ohne ihre Bewohner? Nicht mehr als eine seelenlose Betonlandschaft. 

Sich verlieren

Unser Leben ist meist durchgetaktet (übrigens mein persönliches Unwort schlechthin). Die Terminkalender werden wochenlang im Voraus gefüllt und vieles ist vorgegeben. Doch wir brauchen freien Raum mehr denn je. Nutze einen Städtetrip genau dafür. Vielen mag das widerstreben, doch es kann eine kostbare Bereicherung sein. Komme ohne Planung und schlage jeden Tag eine andere Richtung ein. Natürlich zu Fuß. Die besten Geschichten lassen sich nicht planen. Lass dich treiben und gib dem Leben eine Chance, dich mit etwas Unvergesslichem zu überraschen. Entdecke deine Intuition wieder und vertraue dem, was dir dein Bauchgefühl sagt. Du suchst ein Restaurant? Folge den guten Gerüchen und nicht den Bewertungen auf Google. Und um dich herum sind die, die sich in der Gegend am besten auskennen: Die Einheimischen. Gehe mit einem offenen Herzen durch die Stadt und du wirst nie allein sein. 

Stadttouren

Wer doch etwas mehr Orientierung braucht, sich aber zu Fuß fortbewegen möchte, kann auf vorgegebene Stadtwanderungen zurückgreifen. Dabei werden meist die Highlights der Stadt angesteuert, so fußgängerfreundlich wie möglich. In vielen Städten werden auf den Webseiten Vorschläge für solche Touren gemacht, beispielsweise für München.

Auch auf den klassischen Outdoor-Apps wie Komoot oder Outdooractive finden sich immer mehr Touren durch Städte.

Trau dich! Stürze dich zu Fuß in den Großstadtdschungel und staune was du alles erleben wirst.

Wanderspirit Patrick Fischer Wanderer


Hey hey!

Als ich im Sommer 2020 einmal durch Deutschland gewandert bin, habe ich beschlossen, mich noch intensiver mit dem Thema Gehen zu beschäftigen. Über Wanderspirit möchte ich dich mit auf den Weg nehmen.

Patrick

 

Veranstaltungen

18.04.23, 19 Uhr | Frankfurt a. M. 
Vortrag über ultraleichtes Weitwandern im Rahmen der Ausstellung »vorübergehend nicht erreichbar«

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