Guter Platz beim Wildcampen – 8 Tipps, um ihn zu finden

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Wanderspirit Patrick Fischer Wanderer


Hey hey!

Als ich im Sommer 2020 einmal durch Deutschland gewandert bin, habe ich beschlossen, mich noch intensiver mit dem Thema Gehen zu beschäftigen. Über Wanderspirit möchte ich dich mit auf den Weg nehmen.

Patrick

 

Veranstaltungen

18.04.23, 19 Uhr | Frankfurt a. M. 
Vortrag über ultraleichtes Weitwandern im Rahmen der Ausstellung »vorübergehend nicht erreichbar«

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Guter Platz beim Wildcampen – 8 Tipps, um ihn zu finden

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Nach einem kräftezehrenden Tag in den Wanderschuhen will man nur eins: Einen entspannten Abend und eine ruhige Nacht verbringen, um sich zu erholen. Wenn du dich dazu entschlossen hast, wild zu zelten, kann die Suche nach einem geeigneten Platz ganz schön herausfordernd sein. Nicht selten bin ich noch einige zusätzliche Kilometer gewandert. Inzwischen hab ich einige Erfahrungen gesammelt und weiß wie ein guter Platz beim Wildcampen zu finden ist. 

1. Gesetze kennen

Unerlässlich ist es zu wissen, ob Wildzelten erlaubt ist oder nicht. Das kann auch innerhalb eines Landes unterschiedlich geregelt sein. So kann es zum Beispiel sein, dass Zelten in einem Nationalpark erlaubt ist, in einem anderen jedoch verboten.
Schutzzonen müssen unbedingt respektiert werden. In Gebieten außerhalb dieser Zonen, in denen es untersagt ist zu zelten, muss jeder selbst wissen, ob er das Risiko eingehen will. Ich hatte bisher immer Glück und wurde nie weg geschickt und musste noch keine Strafe zahlen. Die Kenntnis der Gesetze ist schon mal eine gute Basis. 

2. Frühzeitig Augen offenhalten

Nicht überall wartet alle paar Meter ein guter Platz beim Wildcampen. Um nicht noch während der Dämmerung oder im Dunkeln suchen zu müssen, empfehle ich etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang mit der Suche zu beginnen. So hast du auch noch genug Licht für das Abendessen und um die Gegend etwas kennenzulernen. Oft habe ich im Dunkeln mein Quartier beziehen müssen. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man nicht weiß wie es um einen herum aussieht. Im Schein der Taschenlampe einen Platz zu finden, ist zudem deutlich schwieriger. Also lieber etwas früher Feierabend machen, auch wenn die Füße womöglich noch weiter könnten. 

3. Mit Menschen sprechen

Angenommen dich spricht zu Hause jemand an und fragt, ob du einen geeigneten Platz kennst, wo man sein Zelt aufschlagen könnte. Dir fallen doch bestimmt einige Stellen in eurer Umgebung ein, die sich gut dafür eignen. Und viele würden die Reisenden doch am liebsten in den eigenen Garten einladen, um mehr über ihre Geschichte zu erfahren.
Wenn das Grundstück groß ist oder es sich um einen Bauernhof handelt, kannst du auch direkt sein und fragen, ob du dein Nachtquartier bei ihnen aufschlagen darfst. Du wirst staunen wie oft das klappt. Viele traumhafte Schlafplätze habe ich nur durch Tipps von Einheimischen gefunden. Es lohnt sich, mit den Leuten zu sprechen.

Zwei Zelte auf einem Bauernhof
Hier haben wir bei einem Hof gefragt, ob wir unsere Zelte bei ihnen aufbauen können
Ein guter Platz beim Wildcampen auf einer Wiese
Diesen Platz in der Nähe von Frankfurt a.M. habe ich mit Hilfe von Einheimischen gefunden

4. Den Weg verlassen

Oft lohnt es sich, etwas abseits der Route zu suchen. Dort lassen sich meistens unberührte Orte finden, an denen du in aller Ruhe dein Lager aufschlagen kannst. Optimal ist es sowieso, wenn dein Zelt nicht vom Weg aus sichtbar ist. Nicht nur, damit du nicht entdeckt wirst, sondern auch damit du keine Passanten erschreckst. Beachte hier aber Naturschutzzonen und versuche so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. 

Ein weißes Zelt versteckt im Wild beim Sonnenaufgang
Ein super Platz – nicht einsehbar vom Wanderweg und eben

5. Karte lesen

Sobald du abschätzen kannst, wie weit dich deine Füße an diesem Tag tragen, schaue auf der Karte nach möglichen Schlafplätzen. Schutzhütten eignen sich zum Beispiel oft gut für eine Übernachtung. Ich halte meistens auch direkt Ausschau nach einem Gewässer. Denn es ist ein Segen für Körper und Geist nach einem anstrengenden Tag noch im kühlen Nass zu planschen.
Doch verlasse dich nicht zu sehr darauf. Die Realität kann ganz anders aussehen. So kann zum Beispiel an der Waldlichtung ein Jägerstand stehen, der eine Übernachtung hier unmöglich macht.

Eine Schutzhütte eignet sich oft als guter Platz beim Wildcampen
Ich halte auf Karten gerne Ausschau nach Schutzhütten, um dort mein Lager aufzubauen
Ein Zelt in einer Schutzhütte ist für mich ein guter Platz beim Wildcampen
Wenn es geht baue ich in der Hütte mein Zelt auf

6. Umkehren können

Wenn es schon spät ist und die Kräfte spürbar nachlassen, ist es manchmal besser, einfach umzukehren. Nimm einen Platz, an dem du schon vorbei gekommen bist. Wie habe ich es schon bereut, diesen Schritt nicht getan zu haben und immer weiter geirrt zu sein.

7. Wetterbericht kennen

Wenn stürmisches Wetter angesagt ist, meide unbedingt den Wald. Das macht die Suche zwar je nach Region ungemein schwieriger, aber du bist auf der sicheren Seite. Du wirst dich nicht wohlfühlen, wenn um dich herum ein Sturm tobt und du schutzlos im Wald liegst. Ich habe es schon erlebt wie am nächsten Morgen große Äste oder gar Bäume im Wald lagen. Und leider hat es schon genug Wanderer im Zelt erwischt. Das Risiko wird oft unterschätzt.
Wenn ein Gewitter angesagt ist, meide es draußen zu zelten. Ich kann dir eine Website ans Herz legen, bei der es um den Schutz vor Blitzeinschlägen geht: vor-blitzen-schuetzen.eu/de Vieles habe ich gänzlich falsch gemacht und ich sehe das als Pflichtlektüre für jeden Wanderer an.

Ein Gewitter braut dich über einem gelben Zelt zusammen
Ein Gewitter naht: Zelten ist keine gute Idee

8. Planung

Wenn du nicht gerade für mehrere Wochen unterwegs bist, kannst du auch zu Hause schon geeignete Spots finden. Ein Video mit nützlichen Tipps dazu findest du hier: 

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Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei der Suche. Manchmal wird es etwas länger dauern. Aber irgendwann kommt immer ein geeigneter Platz. Und viele davon werden dir für immer in Erinnerung bleiben. 

Wanderspirit Patrick Fischer Wanderer


Hey hey!

Als ich im Sommer 2020 einmal durch Deutschland gewandert bin, habe ich beschlossen, mich noch intensiver mit dem Thema Gehen zu beschäftigen. Über Wanderspirit möchte ich dich mit auf den Weg nehmen.

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