Wanderstory 3 | Mit grobem Kartenmaterial in den Bergen

Wanderspirit Patrick Fischer Wanderer


Hey hey!

Als ich im Sommer 2020 einmal durch Deutschland gewandert bin, habe ich beschlossen, mich noch intensiver mit dem Thema Gehen zu beschäftigen. Über Wanderspirit möchte ich dich mit auf den Weg nehmen.

Patrick

 

Veranstaltungen

18.04.23, 19 Uhr | Frankfurt a. M. 
Vortrag über ultraleichtes Weitwandern im Rahmen der Ausstellung »vorübergehend nicht erreichbar«

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Wanderstory 3 | Mit grobem Kartenmaterial in den Bergen

In den atemberaubenden Pyrenäen, wo sich Frankreich und Spanien begegnen, erstreckt sich der Fernwanderweg Haute Randonnée Pyrénéenne (HRP). Über 800 Kilometer schlängelt er sich entlang des Hauptkamms, führt Wanderer durch tiefe Schluchten, vorbei an kristallklaren Bergseen und über schneebedeckte Gipfel.

Doch diese Traumlandschaft birgt auch Gefahren. Davon können auch wir, Claudia und Stefan, passionierte Fernwanderer und Betreiber des Blogs „hikingexperience“, berichten. In unserem packenden Erlebnisbericht schildern wir unsere Wanderung auf dem HRP, die durch ein leichtsinniges Detail fast zu einem Desaster wurde: unzureichendes Kartenmaterial.

Mit voller Vorfreude starteten wir unsere Tour. Berichte und Fotos aus der Wander-Community weckten unsere Abenteuerlust. Doch im Gepäck trugen wir lediglich eine grobe Übersichtskarte, die für alpines Gelände schlichtweg ungeeignet war.

Anfangs schien alles gut zu gehen. Die Markierungen waren klar zu erkennen und der Weg verlief wie geplant. Doch im Laufe der Tage änderte sich das Bild. Die Pfade wurden schmaler, die Landschaft steiler und die Orientierung zunehmend schwieriger. Die Übersichtskarte bot kaum noch Orientierungshilfen.

In einem besonders abgelegenen Abschnitt oben am Bergkamm gerieten wir schließlich vom Weg ab. Nebel zog auf und die Sonne versank hinter den Bergspitzen. Leichte Panik stieg in den Köpfen auf. Völlig isoliert, ohne Handyempfang und ohne detaillierte Karte.

Mit klopfenden Herzen versuchten wir den Weg zurückzufinden. Stundenlang wanderten wir durch unwegsames Gelände, bis wir schließlich den ursprünglichen Pfad wiedergefunden haben.

Dieser Zwischenfall lehrte uns eine wichtige Lektion: Grobmaßstabige Karten sind im alpinen Gelände schlichtweg unverantwortlich. Sie bergen die Gefahr, Wanderer in gefährliche Situationen zu bringen. Bei der Überquerung eines Bergkammes oder beim Abstieg reichen bereits 50 m Abweichung, um in eine Katastrophe zu stolpern.

Wanderstory Kartenmaterial Berge
Entlang der Zentralpyrenäen ohne Wegführung mit Altschneefeldern

Was haben wir aus dieser Geschichte gelernt?

  • Detaillierte Karten sind im alpinen Gelände ein Muss! Wenn Karten in den Rucksack sollen, investiere in gute Karten, die speziell für die Region und den Schwierigkeitsgrad deiner Wanderung entwickelt wurden.
  • Wandere mit einem GPS-Gerät in abgelegenen Gebieten. Lade deine Route auf ein entsprechendes Gerät. Wir bieten zahlreiche GPX-Daten für verschiedene Touren auf unserer Website an.
  • Höre auf deinen Körper und deine Intuition. Wenn du dich unsicher fühlst, behalte die Ruhe, kehre um und suche nach einer Alternative.

Autoren: Claudia & Stefan (hikingexperience.net)

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